Hans Margulies (1889-1960)
Die Nazi Erfahrungen
Hans hatte es in einem immer mehr faschistisch werdende Österreich:
- er war Jude;
- er arbeitete für eine anti-fachistische Zeitung;
- er war Künstlerische Leiter eines Kabaretts, wo Hitler und seine Policen häufig angegriffen wurden.
('Mackie Messer', in einer 1936 Produktion, "auf den 'Betteloper' basierend", mit den Kommentar
"30 Worte geändert", war ein Porträt vom Hitler)
Das Schwarze Korps war eine typische Nazi-Zeitung, immer lautstark gegen den
"Feinden" des faschisten Staat proklamierend. In dieser Ausgabe von 14. April 1938, wurden einige
Juden als Wirtschaftskriminellen dargestellt, die aus dem Elend anderen verdienen.
Hans Margulies wird namentlich erwähnt, als Berichtserstatter,
der diese Krminelle verteidigt.
Hanns Margulies widerfocht als Gerichtsreporter jegliches Urteil an, das gegen Großverbrecher gefällt
wurde, und hoffnungsvolle Federn gingen bei ihnen alles in die Lehre.
Ich lebe jetzt als politischer Flüchtling in Prag.
Hans Margulies, CV
In Juli (?) 1938 Hans und seine Familie fluchtete aus Wien zu Verwandten von Maria in Prag.
Der Vaniczeck Famile hatte ein großes Anwesen dort .family had a huge estate there
(Memo to self: dort ? oder ausserhalb - wo genau ?; Vaniczeck ?? perhaps one of Maria's family married a Vaniczeck ?).
Januar 1939 fand die Familie Asyl in England
Hierzu gibt es widersprüchliche Geschichten:
(1) Die Malerin Irma Stern hätte Maria und die Kinder in Süd Afrika gesponsert, aber nicht die
ganze Familie (vielleicht weil Hans Jude war ?). Nach Diskussionen darüber hat Maria die Idee
widersprochen.
(2) Hans und Familie waren beim Roten Kreuz vorgemerkt, nach Finnland zu gehen. Im letzten
Moment haben die Organisatoren Hans informiert, dass sie die Plätze unbedingt an jemand anders
(eine Biologe ?) vergeben müssen, da er kurz vor der Inhaftierung stand. Hans und seine
Familien würden gesichert, Plätze auf den nächste Flug zu bekommen, wo auch immer er fliegen würde.
Wie es sich herausstellte, war der nächste Flug nach Großbritannien.
(3) Einer der Rothschilds benutze sei eigenes Geld, einen Bomber-Flugzeug zu kaufen oder mieten,
liess Sitze installieren, und organisierte Flüge nach Großbritannien für 400 jüdische Familien.
Darunter waren Hans und seine Familie.
(4) Der folgende Brief ist entweder eine vierte Möglichkeit (oder vielleicht eine Bestätigung für (2) ?):
Beim Kriegsanfang, wurden sie mit anderen "feindlichen Ausländer (enemy aliens) interniert.
Hans und Famile kamen nach Bacton-on-Sea, Norwich.
Wegen seines Antrags auf Freilassung von Internierung wurde dieser Breif vom
Interned Enemy Aliens Tribunal an
Mr E.H.Montgomery, J.P., Bacton, Norwich gesendet:
... In seine Antrag zur Freilassung [von der Internierung] gibt Herr Margulies Ihre Name
als Referenz, und der Trubunal möchte sie deshalb bitten, ob sie seine nachfolgenden Behauptungen
so weit wie möglich bestätigen könnten.
Er kam 1939 als politische Flüchtling nach England, mit seiner Frau und seinen zwei Töchtern.
Er hatte in Wien gelebt, war seit 1918 Mitglied der Sozial Demokratische Partei und seit 1933
war er einer der Redationelle Mitarbeiter der "Wiener Tag". Wegen seiner journalistischen Tätigkeiten,
und auch weil er Gründer eines politischen Kabaaretts war, wurde er von den Nazis angegriffen und
musste 1938 nach Prag flüchten. Zum Schluss kam er nach England, mit einer über die "Layton Action"
* acquirierten Genehmigung, und stellte sich sofort H.M Government
zu Verfügung.
*Was war die "Layton Action" ? Wer war Layton ? War er dieser Layton .... ?:
Colonel Julian Layton, der trotz seinem jüdischen Herkunft, Deutschland häufig
bereist und sich mit als Represäntant der Britischen Regierung mit Adolph Eichmann traf.
Layton, dessen unermüdlichen Bemühungen (und mit der Rothschilds) 33 jüdischen Kinder retteten
und mit zahlreichen Jüdischen Agenturen nach dem Krieg arbeitete, ist als Held gestorben.
www.flholocaustmuseum.org/history_wing/resistance/index.cfm
See also:
www.wienerlibrary.co.uk/archive/archive1205.html)
... oder war er dieser Layton ... ?:
Brett House, 198 West Hill, Putney, SW 15.
Haus des Sir Walter Layton, Besitzer der 'News Chronicle' [Zeitung] und einer der
Präsidenten der British Committee for Refugees from Czechoslovakia (BCRC).
[Haus] an die BCRC/CRTF für einen Wohnheim bis zum Kriegsende geliehen. Als Medizinisches
Zentrum benutzt. Auch im 'Special Search List GB'* eingetragen,
als Ort, wo Layton to finden wäre. (L44).
http://webspace.webring.com/people/fc/czechandslovakthings/WW2_london.htm)
* Die oben zitierte "Special Search List GB" war eine von den Nazis
(SS, SD, Abwehr ?) erstellten Liste von Staatsfeinden
"Enemies of the State".
Im Falle einer Invasion Großbritannien würden Sonderkommandos ausgeschickt werden, die alle in der Liste
erscheinenden Personen gefangennehmen sollten.
Hier ist noch eine Name aus dieser List; auch er kam aus Wien ...
F114 Freud, Sigmund, Dr., Jude, 6.5.56 Freiburg (Mähren), London, RSHA II B5.
Anscheinend haben sie nicht mitbekommen, dass Freud schon in 1939 gestorben ist.
Update August 2010 Gerade noch gesehen im Tagebuch Meine Mutter :
[...] Und etwas schönes: also von Epstein, oder vielmehr [????], bekommen wir Geld und dann noch 500
Kopek von der Kirche, das hat jeder gekriegt, der durch die Sir-Walter-Layton-Aktion (wenn er
bloß so hiesse, aber irgendwie wird es schon stimmen) nach England und Frankreich gekommen sind.
Source: Meine Mutter's diaries, 30th. Januaury 1938.
Damit ist die Frage: "welcher Layton ?" beantwortet.
More info. to be added:
Diaries, and Czech Refuge Organisation at
http://webspace.webring.com/people/fc/czechandslovakthings/
http://webspace.webring.com/people/fc/czechandslovakthings/WW2_crtf.htm